In der ersten Februarwoche sollen nun bereits erste Nägel mit Köpfen gemacht werden und durch eine Abstimmung im Planungs-, Bau-, Umwelt und Verkehrsausschuss ein erster Beschluss zu den Plänen gefasst werden.
Der BUND Ortsverband Hofheim am Taunus hat eine erste Umweltprüfung anhand der Daten des regionalen Flächennutzungsplans vorgenommen, das Gebiet wird dort als Hamstervorkommen geführt.
Der BUND sieht die geplante Ausweisung des neuen Gewerbegebietes in Diedenbergen insbesondere unter potentiellen artenschutzrelevanten Gegebenheiten kritisch. Zudem verfügt die Fläche derzeit über keine ÖPNV- Anbindung und ist im Regionalen Flächennutzungsplan/Regionalplan 2010 (RegFNP) als „Vorranggebiet für Landwirtschaft“ sowie „Vorranggebiet Regionaler Grünzug“ ausgewiesen.
„Um unnötige Planungsfehler, wie im Verfahren der Vorderheide II zu vermeiden, sollte vor der kurzfristigen Beschlussfassung über das Gewerbegebiet In der Lach dringend eine artenschutzrechtliche Überprüfung erfolgen“, so Detlef Backhaus, Vorstand des BUND Ortsverbands Hofheim. „Hier ist noch vieles offen und zu überprüfen. Die Unterlagen für eine Beschlussfassung über den neuen B-Plan des geplanten Baugebiets sind erst seit dem Wochenende für die Öffentlichkeit zugänglich und bisher sehr dürftig.“
Unklar sei zum Beispiel, wie groß die Fläche am Ende tatsächlich werden wird.
Die Stadt Hofheim spricht in ihrem Internetauftritt und dem Einleitungstext der Beschlussvorlage von 10 ha Fläche und 10 ha ökologischen Ausgleichsflächen, im B-Plan könnten jedoch nach Ansicht des Beschlusstextes über 20 ha ausgewiesen werden. Dies hätte zur Folge, dass 20 ha beplant werden könnten. Es ist unüblich Kompensationsflächen in den Geltungsbereich des B-Planes selbst zu legen. Hier wird man am Ende genauer hinschauen müssen.