Streuobst in Hofheim

Die meisten Tierarten der Streuobstbestände gehören zu den Insekten. Doch auch viele Vögel und Säugetiere fühlen sich hier wohl. Insgesamt sind bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten in Streuobstgebieten zuhause: darunter Gartenschläfer, Spechte, Fledermäuse oder der Steinkauz sowie Gräser und Wildkräuter. Damit zählen die Streuobstflächen zu den artenreichsten Kulturlandschaften Deutschlands und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
Viele dieser Arten sind stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht und stehen auf der Hessen-Liste. Das bedeutet, dass Hessen eine besondere Verantwortung trägt, diese Arten zu schützen und zu erhalten.
Mangelnde Wertschätzung und Pflege sowie fehlendes Wissen über die wertvollen Flächen führen zur Vernachlässigung dieses besonderen Lebensraums. So gibt es heute rund 20 Prozent weniger Streuobstflächen als noch vor 20 Jahren. Viele der noch bestehenden Streuobstbestände sind mittlerweile stark veraltet. Um weiter bestehen zu können, sind sie auf Pflege angewiesen – dazu zählen Neupflanzungen, Baumschnitte und eine regelmäßige Mahd oder Beweidung der Wiesen durch Nutztiere. Zudem besteht die Gefahr, dass Streuobstbestände zu Gunsten von Bauland gerodet wird.